Der Grundstein ist gelegt

„Und die Sonne strahlt vor Wonne“, so hieß eine Zeile des Frühlingsliedes einer  Kindergruppe des städt. Kindergartens am Montagnachmittag auf der Baustelle der neuen Kindertagesstätte. Vor „Wonne“ strahlten auch die zahlreich erschienen Gästen, die zur  feierlichen Grundsteinlegung bei herrlichem Wetter in den ehemaligen „Pfarrgarten“ neben der Pfarrkirche St. Josef gekommen waren. Dabei ist der Rohbau schon fast fertig. Das milde Winterwetter, das seit dem Spatenstich am 4. November vergangenen Jahres herrschte, machte es möglich, dass die Bauarbeiten an der neuen AWO-Kindertagesstätte zügig vorangehen konnten und man Tag für Tag das Bauwerk regelrecht „wachsen“ sah. Im Januar 2013 soll Eröffnung sein und damit der „Einzug“ der Kinder des städt. Kindergartens erfolgen, der bereits nach der Fusion im August 2011 auch die ehemaligen Kinder des kath. Kindergartens St.Elisabeth beherbergt. Ein Kindergarten für beide Einrichtungen war das Ziel, das sich nach einer „Notlösung“ im alten Kindergartengebäude in der Höcherbergstraße (einstmals Schlafhaus der Grube und später auch Rathaus der Gemeinde) dann verwirklichen lässt. 

„Arbeiternehmerfreundliche Öffnungszeiten“ soll die Einrichtung mit Kindertagesstätte, Krippe und Kindergarten bieten. „Damit sorgt die AWO Saar auch in Frankenholz für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.  Die Eltern können somit ihrer Arbeit ohne Sorge um das Wohl ihrer Jüngsten nachgehen“, so der Landesvorsitzende Paul Quirin bei der Begrüßung der Gäste, unter ihnen Landrat Clemens Lindemann, Bürgermeister Thomas Leis, Pfarrer Andreas Münck, Ortsvorsteher Rudi Müller, Bürgermeister a.D. Heinz Müller  sowie Vertreter des Stadt- und Ortsrates wie auch des St. Elisabethenvereins und der AWO- Ortsverbände. Quirin wies darauf hin, dass neben den angemessenen Öffnungszeiten auf die Kinder gute Räumlichkeiten und ein zeitgemäßes pädagogisches Angebot warten, mit einem Konzept, das eine starke Orientierung an den tatsächlichen Bedürfnissen der Eltern und Kinder beinhaltet. Für die Betreuung der Kinder werden, einschließlich der Übernahme des Fachpersonals des städt. Kindergartens, insgesamt 13 pädagogisch geschulte Fachkräfte zur Verfügung stehen. “Damit sorgen wir auch dafür, dass Arbeitsplätze in Bexbach nicht nur dauerhaft erhalten werden, sondern auch neue entstehen“, so der AWO-Landesvorsitzende.

Quirin dankte allen, die am Zustandekommen der neuen Kindertagesstätte mitgewirkt haben,  u.a. Landrat Lindemann, Bürgermeister Leis, Bürgermeister a. D. Müller, dem Baubeigeordneten Imbsweiler wie auch Erich Lambert, auch für die Unterstützung im Vorfeld. Besonderes Lob gab es auch für Kreistag, Stadtrat und Ortsrat, die in Zeiten knapper Finanzen die richtigen Prioritäten zu Gunsten der Kinder gesetzt haben.

Landrat Lindemann, Bürgermeister Leis wie auch Ortsvorsteher Müller sprachen in ihren Grußworten ihre Freude über das neue Bauwerk aus, das zu einer Bereicherung des „multifunktionalen Zentrums“ neben Schule, Kirche und Bürgerzentrums und natürlich auch für den gesamten Stadtteil Frankenholz beitragen wird. Sie gingen auch auf den „steinigen Weg“ ein mit dem Hinweis: Wir haben vieles erlebt in der Frankenholzer Kindergartenlandschaft und es ist eine langwierige Geschichte und schwere Geburt geworden. Der Weg zur gemeinsamen Lösung mit einem Zeitfenster von 10 Jahren habe sich aber für die Kinder von Frankenholz letztendlich gelohnt. Bürgermeister Leis betonte noch-mals, dass die Stadt Bexbach in das Projekt insgesamt 800.000 € investieren werde.

Dankesworte galten zum Abschluss natürlich auch den Bauleuten, verbunden mit dem Wunsch, dass die Bauarbeiten weiterhin einen zügigen und vor allem unfallfreien Verlauf haben mögen. Die Kinder mit der Kita-Leiterin Anja Krämer und dem Erzieherteam, die natürlich das „Baustellenlied“ in ihr kleines Rahmen- programm einfließen ließen, schenkten den Bauleuten „Traubenzucker“ für Kraft und Energie.

Mit dem Grundstein wurden auch eine Urne u.a. mit einer Urkunde, der Tageszeitung und der neuesten Ausgabe der Höcherberg-Nachrichten „eingemauert“, wobei u.a. Paul Quirin, Clemens Lindemann, Thomas Leis, Heinz und Rudi Müller und Peter Barrois die „Kelle schwangen“. Eine Einladung zum zünftigen Umtrunk im Bürgerzentrum schloss sich an.


Manfred Barth