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Zur Geschichte

Grundstein GemeindehausMit dem Entstehen der Grube Frankenholz und der damit verbundenen rasanten Bevölkerungsvermehrung durch Zuwanderer aus allen Teilen Deutschlands stieg auch der Anteil der protestantischen Christen in Frankenholz, die der Protestant. Pfarrei Mittelbexbach zugeordnet waren.

Als dann 1907 die Protest. Pfarrei Höchen gegründet wurde, die über eine eigene Kirche verfügte, betrieben die Frankenholzer Protestanten die Lostrennung von Mittelbexbach und die Zuordnung nach Höchen. Höchen war damit für die evangelischen und katholischen Christen aus Frankenholz der gemeinsame Pfarrort.

Während die Katholiken seit 1927 über eine eigene Pfarrkirche verfügten, mussten die Protestanten noch 5 Jahrzehnte warten, bis sich die Möglichkeit bot, in Frankenholz ein Gemeindezentrum mit einem Gottesdienstraum sowie Räumen für kirchliche, kulturelle und gesellschaftliche Zwecke für die gesamte Pfarrei zu errichten.

Schon seit Mitte der siebziger Jahre bot Pfarrer Schweizer in Frankenholz, wo inzwischen mehr Protestanten als in der Mutterpfarrei Höchen lebten, im Bürgerzentrum Gottesdienste an.

Zeichnung Mayer1984 wurde ein "Förderverein Evangelisches Gemeindehaus" gegründet, dem auch katholische Christen als Mitglieder angehörten. Nachdem man nach langwierigen Verhandlungen als Bauplatz einen Teil des Areals des ehemaligen Knappschaftskrankenhauses erworben hatte, das 1979 abgerissen worden war, konnte 1987 der Spatenstich, 1988 die Grundsteinlegung erfolgen. Nach mehrfachen Bauverzögerungen wurde das neue Gemeindezentrum am 8. Dezember 1991 eingeweiht. Das neue Gemeindezentrum, das nach dem Theologen und Widerstandskämpfer Martin Niemöller den Namen "Martin-Niemöller-Haus" erhielt, setzt einen attraktiven Akzent im Weichbild der Frankenholzer Dorfstruktur und ist für den oberen Höcherberg ein Glücksfall, der mit dem unrühmlichen Ende des Knappschaftskrankenhauses, das der Bevölkerung ans Herz gewachsen war, noch am besten versöhnen kann.

Architektonisch überzeugt das von Baudirektor Peter Roth (Speyer) entworfene Martin-Niemöller-Haus mit seinen anspruchsvollen Baumaterialien innen wie außen durch eigenwillige, klar konturierte Formen, die ein optisch überzeugendes und in sich stimmiges Ensemble bewirken, wie die Beispiele in der Fotogalerie bezeugen.

Gerade der zentrale Versammlungsraum mit seiner eigendynamischen Architektur, die durch rote Backsteinwände, eine kleine Glaskuppel, Pfeiler und Trägerriegel aus Sichtbeton sowie eine holzvertäfelte Decke bestimmt ist, bietet sich als idealer Ausstellungsraum an. Dies hat man bald erkannt und seitdem finden Wechselausstellungen statt - auch das ein Glücksfall für den oberen Höcherberg!

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